Die Psychoanalyse neu erfinden

Lange Zeit habe ich geglaubt, dass die Psychoanalyse eine dritte Wissenschaft ist, die sich neben den Natur- und Geistes-Wissenschaften etabliert hat. Sie geht davon aus, dass die Natur des Menschen seine Beziehung zum Menschen ist, und das Wort Natur mir darin besonders gut gefallen hat. Doch was ist dann die Natur der Natur, dachte ich mir blödsinniger Weise und fing an, die Natur der Wissenschaften genauer zu hinterfragen. Dazu passt, dass sich der französische Psychoanalytiker J. Lacan in seinem vierundzwanzigsten Seminar sich die Frage stellte, ob der klassischen Psychoanalyse

nicht die Natur eines „Autismus zu zweit“ zu Grunde liegt. Schließlich verurteilen sich in der psychoanalytischen Sitzung der Analytiker und sein Patient dazu, dass sie, obwohl keiner vom anderen etwas weiß und sie auch keine feste Thematik haben, ein paar hundert Stunden zusammenzusitzen (scheinbar konsterniert nur jeder für sich).

Freilich ist dies so nicht der Fall. Sie tun nur etwas anderes als das, was üblicherweise passiert: Zusammensitzen und über alles Mögliche gescheit (im Allgemeinen oder im Gelehrten-Jargon) daherreden, obwohl klar ist, dass niemand tief Persönliches, Wahrhaftes, Enthüllendes, Grundlegendes, Ehrliches etc. von sich gibt. Sie sind Fassaden-, Pseudo- und In-die-Kulissen-Redner. Ganz anders verhält es sich mit dem Psychoanalytiker und seinem Patienten, wenn sie in der herkömmlichen Form dieser Therapie wie ein „Autismus zu zweit“ agieren. Denn dies klingt ja so, als würden sie in genialer Weise so aneinander vorbeireden, dass gerade dadurch ein erleuchtender Funke entsteht, wenn sie mitten in dieser Paradoxie doch einmal perfekt zusammentreffen.

Bei ihnen geht es also vielleicht so zu, wie wenn jemand, der gerne Bücher liest, in einer Kleiderladen geht und den Verkäufer um einen guten Roman bittet. Auch diese beiden stehen sich erst einmal konsterniert gegenüber. Doch vielleicht frägt der Verkäufer schelmisch zurück: Weich und warm verfasst, verfertigt wie Flanell oder kühl und leicht wie Leinen? Immerhin, so ganz aneinander vorbei werden die beiden dann nicht reden. Der Verkäufer nimmt das Wort vom ‚guten Roman‘ allegorisch, der Käufer will wohl ein Kleidungstück, das wie ein ‚guter Roman‘ passend sein soll. Es geht um zwei Qualitäten, gut und romanhaft, die wie Flanell oder wie Leinen genommen werden können, und über die sich zwei Fremde, zwei Autisten einigen könnten, obwohl sie scheinbar nicht die gleiche Sprache sprechen oder – um den Naturbegriff noch einmal aufzunehmen – unterschiedliche Naturen sind.

Ganz im Gegensatz dazu steht das, was der Wissenschaftsjournalist M. Gladwell in seinem neuesten Buch schreibt, dass nämlich die Menschen zu viel von dem glauben, was ihnen andere, speziell auch Fremde, sagen.[1] Sie scheinen total übereinzustimmen und kommen damit doch nicht zu einer Einigung, sondern reden ständig aneinander vorbei, obwohl sie die gleiche Sprache verwenden und auch von Natur her gleich sind. Sie sprechen, aber wie die oben zitierten Fassadenredner sagen sie sich nichts, während der Kleiderverkäufer und sein Kunde sich vielleicht mehr sagen als nötig ist, aber dazu nur zwei Worte (Qualitäten) benötigen. Sie scheinen aus der Zeit gefallen zu sein, während die Personen in Gladwells Bestseller ständig darauf aus sind, in Form von Verhören, wichtigen Gesprächen und Missbrauchsbeurteilungen auf der Höhe gegenseitiger Verständigung zu sein.

Bevor ich wieder zu Gladwell zurückkomme, nochmals zur Psychoanalyse. In ihr umkreisen sich also zwei Protagonisten als zwei Unbekannte wie in einem unzugänglichen Urwald oder irgendeinem anderen, sonst völlig menschenleeren Land wie zwei Autisten. Der Überlebenskünstler Rüdiger Nehberg traf einmal im Regenwald Brasiliens auf so jemanden, der wie er dort herumstreifte, aber Nehberg hatte nicht viel in der Hand, während der andere gut gerüstet schien. Nehberg war beim Survival-Training, wo man nicht einmal ein Messer dabei haben durfte, und so war er etwas in Panik. Die beiden begrüßten sich zwar freundlich, aber konnte der andere nicht doch denken, dass Nehberg genug Geld mit sich trug oder ihn aus anderen Gründen mir nichts dir nichts umbringen konnte? Sie stellten eine dritte Art des aneinander Vorbeiredens oder besser dar, die aus Sprachlosigkeit besteht.

Niemand würde davon erfahren, wenn einer dem anderen etwas antäte, zig kilometerweit gab es keinen Menschen. Nehberg griff zu einer List und rief mit lauter Stimme Roberto oder Mattheo, so als wäre er mit einem Freund zusammen, der sich in Rufweite aufhielt. Damit andeutend, dass er nicht allein war, konnte er nun mit dem Fremden ein paar gekünstelte Worte wechseln und sich von ihm ein Bild machen, aus dem heraus das Gegenüber besser einzuschätzen war. Noch bevor Roberto oder Mattheo erneut gerufen werden musste, konnte man sich wieder trennen und dem Fremden gute weitere Wanderschaft wünschen. Ein derartiges Verhalten war genau im Gegensinne Gladwells gewesen: Aneinander vorbei aber ausnahmsweise doch gut verlaufen.

Gladwell ist nämlich der Auffassung, dass die meisten Menschen sich in einem prekären „Wahrheitsmodus“ befinden, in dem man wie gesagt zuerst einmal alles glaubt, was der Andere, vor allem auch der Fremde, einem sagt, auch wenn dies seltsam, ungut, missgünstig oder fragwürdig ist. Der Autor beschreibt Fälle aus der Politik, Kriminologie sowie von Missbrauch und anderen affektiv aufgeladenen Situationen, die meist nicht gut ausgehen, weil autistisch aneinander vorbeigeredet wird. Was er meint, ist jedoch eigentlich der Modus einer antizipierten Wahrheit, eines zu voreiligen Schließens, einer verbalen Beziehungsnaivität. Das eben ist beim Psychoanalytiker genau umgekehrt, denn der glaubt seinem Patienten gar nichts. Auch wenn dieser nicht offen lügt, so weiß der Psychoanalytiker dennoch, dass er auf jeden Fall nicht die Wahrheit sagt. Während der Kleiderverkäufer weiß, dass der Andere nicht das will, was er sagt, aber die Wahrheit in der Luft liegt, weiß der Analytiker nur, dass die Wahrheit im Unbewussten liegt. Der Käufer bekommt schließlich einen Text. . ., ein Textil. Aber was bekommt der Patient in der Psychoanalyse?

Er bekommt die Wahrheit  in Form des von Freud entdeckten ‚infantil Sexuellen‘, das selbst noch spät im Leben des neurotisch Kranken im Unbewussten versteckt geblieben ist. Diese Wahrheit muss anhand des Prekären oder Allegorischen in der infantilen Struktur des Begehrens selbst gefunden werden, weil sie noch unbewusst ist und nur durch viele und lange Gespräche geklärt werden kann. Der Psychoanalytiker muss seinen Patienten aus dessen Versteck durch das Angebot der ‚freien Assoziation‘ herauslocken. Frei zu sagen, was immer ihm einfällt, erinnert an den Kunden im Textilladen, was den Verkäufer nötigt, kühne Vergleiche zu ziehen, und ermöglicht dem Therapeuten, zwischen den Zeilen, zwischen den Assoziationen, das zu Entschlüsselnde zu deuten.

Nun kommt der Patient zwar zum Psychoanalytiker, um solch eine Klärung zu finden, die seine Symptome heilen kann, aber er leistet Widerstand, er will die Wahrheit nicht sofort und nicht so ganz genau finden, er versteckt sich in sich selbst. Er riskiert ein aneinander Vorbeireden, indem er sich ja um Therapie bemüht, aber ein Misslingen dem Therapeuten in die Schuhe schieben kann. Demgegenüber verstecken sich die Menschen bei Gladwells Beschreibungen nicht vor sich selbst, sondern vor den anderen, was besonders deutlich bei den Schilderungen von Doppelagenten herauskommt. Eine Agentin, die beim amerikanischen CIA als Spionin angestellt war, so erzählt Gladwell, musste sich bei den vorgeschriebenen halbjährlichen Testungen durch ihre Chefs vor dem selbigen verstecken, weil sie in Wirklichkeit für den kubanischen Geheimdienst tätig war. Doch erst nach zwanzig Jahren wurde sie verhaftet, obwohl es bei diesen Befragungen schon vorher immer wieder einmal Verdachtsmomente gegeben hat, dass sie Gegenspionage betreibt. Auch sie – Geheimdienstlerin und Prüfer - waren sich demnach gegenseitig Autisten.

Einmal hat die Doppelagentin mit einer Antwort zu lange gezögert, ein anderes Mal war sie eindeutig verwirrt. Der Befrager hatte wissen wollen, ob bei einem Nach-Hause-Weg von ihrem Büro etwas vorgefallen war oder sie jemanden Bekannten gesehen hätte. Hatte sie, aber es war einer ihrer kubanischen Kollegen gewesen, bei dem sie natürlich so tun musste, als kenne sie ihn nicht. Denn es galt aber als vereinbartes Zeichen, die Zentralstelle in Havanna anzurufen. Schließlich kann ein Geheimdienstler nicht einfach am Telefon angerufen werden. Nicht einmal ein Augenzwinkern durfte sie sich leisten, als sie den Kollegen sah. Erst danach rief sie in Kuba an.

Trotzdem war es ein Riesenproblem, wenn der eigene, hier jetzt der amerikanische Kontrolleur, sie so dezidiert fragte, ob sie auf dem Nach-Hause-Weg jemanden gesehen hätte. So eine Frage klingt doch nicht nach reinem Zufall, der Befrager musste wohl alles wissen. Er musste von diesem Erkennungszeichen erfahren haben, oder nicht? Denn er hätte auch fragen können, „haben Sie vor Tagen einen Anruf aus Kuba bekommen“? Oder: „Wo waren Sie vorgestern“? Alles konnte Finte oder Wahrheit sein. Die Doppelagentin brach wegen der Frage nach dem Nach-Hause-Weg fast zusammen, der Kollege aus Kuba konnte ja etwas verraten haben. Sie sagte aber schlicht ‚nein‘, sie haben niemand gesehen, und – es passierte nichts. Der Befrager befand sich im „Wahrheitsmodus“ und glaubte ihr. Die sichtbaren Assoziationen ihrer Verwirrtheit wurden nicht genutzt. Erst viel später wurde sie enttarnt.

Die beiden psychoanalytischen Autisten, der Therapeut und sein Patient, versuchen jedoch ständig, sich zu enttarnen, denn sie haben sonst nichts zu sagen. „Es gibt jedoch eine Sache, die es möglich macht, diesen Autismus aufzubrechen, nämlich dies, dass die Sprache eine gemeinsame Angelegenheit ist und eben das ist der Garant dafür, dass die Psychoanalyse nicht irreduzibel hinkt, von dem her hinkt, was ich soeben ‚Autismus zu zweit‘ genannt habe“.[2] Es ist also nicht so schlimm, wenn sich zwei Menschen total fremd, jeder nur auf sich bezogen, zusammensetzen, um sich auszusprechen und sich zu enthüllen, wenn sie die gemeinsame Angelegenheit nutzen, nämlich die sich total öffnende und enthüllende Sprache. Genau dies tun natürlich die Doppelagenten nicht, weshalb es also gegensätzlich wie in der Psychoanalyse zugeht. Sie versuchen die Sprache zu pervertieren, sie demnach für alles andere als zur Kommunikation oder gar zur Enthüllung zu nutzen.

Aber genügt es wirklich immer, zu jeder Zeit und mit jedwedem sich offen auszusprechen, wenn man dies will? Es könnte ja doch so sein, dass keiner mit dem Satz des anderen auch nur das Geringste anfangen kann, dass also zum Beispiel der Verkäufer seinen Kunden für verrückt hält. Oder der Patient in der Psychoanalyse einen Es-Widerstand hat, also nicht nur von seinem Ich her, sondern aus der Tiefe seines Es, seiner Triebkräfte her, den Enthüllungen eines ‚infantil Sexuellen‘ eine Blockade entgegensetzt. Aus diesem Grunde, dem des perfekten Nicht-Verstehens und Nicht-Begreifens versuchte der bekannte Linguistiker N. Chomsky einen grammatikalisch einwandfreien Satz zu finden, der sinnlos ist.

Chomsky wollte damit zeigen, dass das Wesen der Sprache nur formal erfasst werden kann und nicht rein inhaltlich. Er wollte, dass seine generative Grammatik die Urformel schlechthin darstellt, und Semantik, also Bedeutungszusammenhänge und anderes darauf aufgesetzt entwickelt werden. Der Satz, den Chomsky schließlich fand, und der inhaltlich völlig sinnlos sein sollte, lautete folgendermaßen: „Colorless green ideas sleep furiously“ (farblose grüne Ideen schlafen fürchterlich). Klingt ja wirklich ziemlich chaotisch. Nun ist dieser Satz absolut nicht sinnlos.

Er wurde vielleicht in einer Zeit erfunden, als es noch keine Grünen Parteien gab oder entsprechende Politiker. Denn dass ‚grüne Ideen‘ ‚farblos‘ sein können und vielleicht sogar gerade dadurch ‚fürchterlich schlafen‘, klingt – zumindest psychologisch – gar nicht so unsinnig. Politisch mag man darüber diskutieren oder gar das Gegenteil zutreffen, auch außerhalb des Politischen hat der Satz Sinn. Später haben die Linguisten daher einen anderen Satz gewählt: „Der Gnafel gircht, dass Inkeln schnofel sind“. Aber auch hier ist eindeutig – vielleicht sogar noch besser als im ersten Satz – ein Sinn zu eruieren.

Der ‚Gnafel‘ ist vielleicht ein Jemand, möglicherweise eine mythisch märchenhafte Figur, ein Kobold oder Gnom, egal, er ist auf jeden Fall einer, der offensichtlich keine moderne Sprache spricht. Er mümmelt, raunzt, grunzt, röchelt ‚gircht‘ oder artikuliert sich irgendwie sonst. Zudem wird ganz klar etwas ausgedrückt, und zwar dass die ‚Inkeln‘ (wohl ähnliche und doch gegensätzliche Wesen als die ‚Gnafels‘, denn beide Namen klingen nach mittelalterlichen, seltsamen Gestalten) ‚schnofel‘ sind (blöd, schäbig, schofelig oder was auch immer eher Abwertendes gemeint ist). Die Aussage dieses Satzes ist also klar und nicht sinnlos.

Lacan meint daher zu Recht, dass jeder Satz – wie entstellt er auch sein mag – Sinn habe. Er wollte damit auf den Sinn des Unbewussten hinweisen, jenes seelischen Bereiches, der – wie er sagt – ‚wie eine Sprache strukturiert ist‘ und damit sich auch irgendwie sinnvoll artikulieren kann, auch wenn es nicht von selbst geschieht. ‚Wie eine Sprache‘ soll eben heißen: das Unbewusste ist einer symbolischen Ordnung, einer Laut-Zeichen-Ordnung folgend so aufgebaut, dass die Dimension des logischen sich Vermittelns vollständig vorhanden ist, in der – umgekehrt zu Chomskys Theorie – die Wahrheit (und damit freilich auch die Lüge) eine entscheidende Rolle spielen können.

Denn die Natur und auch die nüchterne Linguistik selbst kennt keine Wahrheit. Es gibt in ihr vielleicht Begriffe wie ‚richtig’ im Sinne von passend und ‚falsch’ (negativ, unangepasst), aber nicht Wahrheit und Lüge. Auch Gladwells Doppelagentin log nicht, wenn sie ‚nein‘ sagte, denn sie ging ja an dem Kollegen vorbei als hätte es ihn nicht gegeben. Etwas gesehen zu haben, das es nicht gibt – darauf konnte sie mit ‚nein‘ antworten. Für einen Doppelagenten wäre es katastrophal zu lügen, er käme aus dem Lügengespinst eines Tages nicht mehr heraus. Zwischen ihr und ihrem Befrager ging es nur um richtig oder falsch. Richtig war, eine perfekte Spionin für die Amerikaner zu spielen, nein, zu sein. Darauf musste sie alle ihre Aussagen einrichten. Ihr Verhängnis war, dass ihr das totale aneinander Vorbeireden nicht mehr gelang.

Wie sie später, als die Amerikaner sie zum Tode verurteilen wollten, glaubwürdig argumentierte, sei sie zur Spionage nur deswegen gekommen, weil ihr die von Amerika drangsalierten Kubaner leidtaten. Das war die Wahrheit, doch die galt nicht mehr, oder war auch nie wirklich gefragt. Mitleid war nicht richtig und nicht falsch. Gefragt war das ‚mentir vrai‘, das Lügen-Wahre, wie es eine psychisch kranke Frau benutzte.[3] Und so verwenden die Geheimdienstler wie auch viele heutige Wissenschaftler – wie Lacan weiter sagt – das ‚präformierte Modell einer richtigen und als wahr geltenden Antwort’– und legen nicht Wert auf den Kampf um das Wesen der Sprache und um die grundlegende Wahrheit.[4] Sie sprechen alle so, dass man darauf nur mit einer definitiven Antwort reagieren kann, ansonsten ist gar nicht gesagt.

Sie befinden sich also im Modus eines präformierten Gesprächsmodells, einer grundsätzlichen Kommunikationslüge, in der es eben nur um richtig und falsch geht, obwohl behauptet wird, man suche die Wahrheit. Aus diesem Vorbeireden, diesem Falsch-Richtigen, diesen nicht sinnlosen, aber wertlosen Sätzen, wird die Wahrheit stets umgangen, erlogen oder ganz vernichtet. Das Falsch-Richtige, das ‚Präformierte‘, ist eine Kategorie im Bildhaften, im Imaginären, im Bild-Wirkenden, während die ‚wahre Antwort‘ eine Kategorie im Worthaften, Symbolischen, Wort-Wirkenden ist. Deswegen versuche ich in diesem Buch mit dem Konzept des ‚vertikalen Ichs‘ eine Institution zu schaffen, die über diese beiden Kategorien hinausgeht, indem sie sie in engster Weise kombiniert.

Klingt rätselhaft, aber es geht um nichts anderes, als man in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts heftig darüber diskutierte, ob man mit den Kommunisten reden und sich wahrheitsmäßig mit ihnen verständigen kann. Viele sagten, dass die Kommunisten doch nur die Weltrevolution wollen, und dass sie somit ein Gespräch nur für ihre Zwecke, als Ablenkung sozusagen, nutzen würden, und dass hintenherum die Sowjetunion doch den Angriff auf den Westen weiter vorantriebe (das ist das bildhaft ‚Präformierte‘). Und tatsächlich, in der Kubakrise 1962 wollten die Russen gerade Raketen installieren, die weit nach Amerika gereicht hätten, kehrten aber um, als der damalige Präsident J. F. Kennedy mit einem Atomkrieg drohte, was auch nicht die verbindlichste Sprache war. Aber der Friede blieb gewahrt, und so war es die richtige, fast wahrhafte Antwort.

Bezüglich der Wahrheit existiert aber eine bessere Kombination dieser beiden Grundkategorien, die auch für mein weiteres Schreiben wichtig sein werden. Bessere Kombination, indem sie  aus dem Inneren eines jeden Einzelnen kommen kann, wofür ich hier mit dem ‚vertikalen Ich‘ eine Hilfe zur Selbsthilfe anbieten will, das die Psychoanalyse etwas umkrempelt. Denn heute ist eine Psychoanalyse notwendig, die nicht mehr von außen an einen herangetragen wird, sondern die aus dem Inneren jedes Einzelnen kommt. Seit Jahrzehnten ist keine Änderung in der Handhabung der Psychoanalyse zu sehen, alles nur Routine. Wir sehen in den Nachrichten die schaurigsten und negativsten Dinge, hören die Politiker gescheit daherreden, und wissen dabei, dass nichts passieren wird. Da nutzen keine Revolutionen mehr wie sie die Psychoanalytiker G. Deleuze und F. Guattari in den 68er Jahren angezettelt haben. Die Änderungen müssen vom Einzelnen kommen.

Im  Kongress vom 7. - 9. 7. 1978 konnte Lacan noch darauf hinweisen, dass „das Unbewusste vielleicht ein Freud’scher Wahn ist, es erklärt alles, aber wie ein gewisser Karl Popper, Philosoph, das gut ausgedrückt hat, es erklärt zu viel“.[5] Man benötigt demnach für die heutige Zeit tatsächlich eine andere Psychoanalyse, die den ‚Autismus zu zweit‘ in den Einzelnen hineinverlagert, weil dann schnellere, ja doppelte Ergebnisse zustande kommen, die dringend gebraucht werden. Ich erkläre später noch, was genau damit gemeint ist.

Zu viel erklären führt immer zu einer suggestiven Untermauerung des zu Sagenden und zu überbordenden Sinnversuchen. Genauso wie bei den „Colorless green ideas sleep furiously“, wo nur mit fünf Worten trotz totaler Verdrehung ein klarer Sinn ausgedrückt wird, ist auch im Unbewussten der Sinn in Überfülle da, und man muss eine gute Methode haben, um den wirklich bildhaften und zugleich worthaften Sinn herauszuholen. Den, wo es sich zeigt, wo es sich offenbart, und wo es nicht nur allegorisch, versteckt, verlogen, falsch/richtig herbeigeredet wird, sondern von sich aus in der gelungenen Kombination der beiden Kräfte (bild- und wort-Wirkend) wahr, direkt, authentisch spricht, wodurch jeder daran teilnehmen kann.

Auf dem gerade genannten Kongress meinte Lacan wohl wegen der mangelnden Betonung auf dem Bildhaften und sich Zeigenden, dass die Psychoanalyse nicht richtig übermittelbar sei. Man kann zwar psychoanalytische Therapien durchführen, aber den ausgebildeten Psychoanalytikern selbst gelingt es nicht, die Freud-sche Pioniertat in dieser Inhaltlichkeit und Größe neu zu vermitteln. „Die Psychoanalyse ist nicht übermittelbar. Es ist schon ziemlich ärgerlich, dass jeder Psychoanalytiker gezwungen ist – denn er muss ja dazu gezwungen werden – die Psychoanalyse neu zu erfinden. . . Es ist notwendig . . dass jeder Psychoanalytiker neu erfindet, auf welche Weise die Psychoanalyse fortdauern kann“. Das war eine strikte und sehr neu und modern vorgebrachte Aussage. Denn üblicherweise bewahren die psychoanalytischen Ausbildungsinstitute ihre Vorgehensweisen und Regularien konservativ und wie eingeschlossen in einem akademischen Klüngelverein.

So spricht man auf hohem intellektuellem Niveau, also spezialisiert in der Vertikalen aufgerichtet, jedoch nur unter sich, d. h. deutlich eingeengt. Klassischer Fall einer Gelehrtenrepublik, die vertikal und horizontal zu eng spezialisiert ist. Doch dieses Problem ist den Psychoanalytikern durchaus bekannt. Wie in der Krankenbehandlung soll auch in der Lehranalyse der Psychoanalytiker vollkommene Abstinenz halten, also nichts von seinem Es, Ich oder Überich in die Gesprächssituation einbringen. „Die Grenze zwischen Beziehungsphantasie und -realität“ darf nicht unsicher sein, was jedoch gerade in einem Ausbildungsinstitut, in dem auch die Lehranalyse stattfindet, unmöglich ist.[6]

Denn dort vermischen und verwickeln sich Lehrer und Novizen bei den verschiedenen Veranstaltungen im gleichen Haus. Die Gelehrten wollten sich ihr Meinungsdiktat nicht nehmen lassen und gründen in immer neuen Schulrichtungen neue Institute, halten scholastische Kongresse ab und lassen zur psychoanalytischen Ausbildung nur die ‚Normopathen' zu (Bird,1986), konservative, angepasste Zeitgenossen, und fördern die `dull normals' (Kernberg,1984), die Stinknormalen, die im Wesentlichen die Annehmlichkeiten der ökonomischen und sozialen Privilegien des gehobenen Mittelstandes im Auge haben“.[7] Wie der Psychoanalytiker Thomä bemerkt, wurde die Lehranalyse in den letzten Jahrzehnten immer mehr zur Superanalyse (Supertherapie) hochstilisiert.[8]

In einem neuen Heft der Zeitschrift PSYCHE wird diese Problematik der psychoanalytischen Ausbildungsinstitute ausführlich erörtert. Denn inzwischen ist längst bekannt, dass das Verfahren, wer zur psychoanalytischen Ausbildung zugelassen wird, von zu viel Voreingenommenheiten und Vorurteilen, von Undurchsichtigkeiten und Partikularismen geprägt ist.[9] Man muss zu drei vom Institut ausgewählten Analytikern gehen, die einem nicht andeutungsweise sagen, wie sie einen einschätzen. Auch im fortgeschrittenen Verlauf – auch nach hunderten Stunden Lehranalyse und mehreren Jahren dieser kostspieligen Ausbildung – kommt es immer wieder zur Verweigerung der Berufszulassung als analytischer Psychotherapeut. Der Psychoanalytiker G. Schneider bemerkt daher, dass „es jedenfalls nicht unvorstellbar ist, dass . .  ein Kandidat gegen seine Nichtzulassung oder sein Nichtbestehen beim Abschlusskolloquium . . gerichtlich vorgeht“.[10] Aus der Vereinigung, die Freud zum Wohlwollen der Menschheit begründet hat, wird eine Art Inquisition.

Aus all diesen Gründen versucht man jetzt, die Zulassungs- und Ausbildungskriterien mit hohem wissenschaftlich definierten „Kategorien der Kandidatenkompetenz“ zu etablieren.[11] Doch die mehr intuitive, bisherige Art der Kandidatenkompetenzbestimmung wird durch eine so hoch intellektualisierte, vielschichte Filtermethode wie die oben erwähnte nur noch mehr eingeengt, zensuriert und überfrachtet. Die Psychoanalytikerin Heenen-Wolf sieht die Ursache derartiger Regulierungen in den sich weiterschleppenden Übertragungsprozessen.[12] Bekanntlich überträgt der Patient auf seinen Therapeuten, aber auch der fertige Psychoanalytiker auf andere Kollegen, Bedeutungen (Gefühle, Regungen, gedankliche Inhalte etc.) aus früheren oder anderen Beziehungen. Diese Übertragungen sind sinnvoll, denn es lassen sich daraus Interpretationen auf die Motive und seelischen Strukturen des Übertragenden ziehen. Doch sie sind meist von Idealisierungen und persönlichen Eigenheiten durchdrungen, die sich schließlich wie Clanbildungen oder die oben genannten Klüngelvereine auswirken.

Ich konnte dies alles am Anfang meiner Ausbildung nicht erkennen. Mir fiel nur die schulmeisterliche, manchmal spießige und biedermännische Art der meisten Institutsmitglieder auf, wo ich mir doch Souveränität ausstrahlende Persönlichkeiten gewünscht hätte. Ich habe mich daher nach meiner Ausbildung gleich von vornherein keiner Fachgesellschaft angeschlossen, zur Doppelagentur (zur Psychoanalyse zu stehen, sie aber auch zu kritisieren) genügte es, den Beruf ein paar Jahrzehnte lang auszuüben und zudem noch Zeit für anderes zu haben, so z. B. für Yoga und Meditation, wo der ‚Autismus zu zweit‘ zum Normalvorgang des einzelnen Übenden gehört, denn man muss diese Praktiken zwischen sich und seinen Unbewussten ja alleine ausführen.

Nun gut, in diesem Sinne will ich eine Neuerfindung in diesem Buch versuchen, indem ich auf das von mir entwickelte Verfahren der Analytischen Psychokatharsis hinweise und im Anhang auch eine detaillierte Beschreibung davon gebe. In diesem Verfahren wird das Ich nicht spezialisiert aufgerichtet, sondern breit und umfassend. Kollegen haben mir gesagt, mein Verfahren sei sehr interessant, aber keine Psychoanalyse, schon gar keine Weiterentwicklung derselben. Aber so ist es ja auch Lacan selbst ergangen, als man ihn aus der Internationalen Psychoanalytischen Gesellschaft ausschloss. Man warf ihm sogar Scharlatanerie vor, inzwischen ist er der nach Freud am meisten rezipierte Psychoanalytiker. Seinen Ausschluss verglich er mit der ‚excommunicatio major‘, der päpstlichen, autokratischen Machtdemonstration.

Dadurch habe ich in meinem Verfahren die Psychoanalyse anders herum formulieren können, von ihrer Kehrseite her, der mehr bildhaften, imaginären Seite her, während sie klassischerweise mehr an der worthaften, symbolischen hängt. Bereits Lacan titulierte sein siebzehntes Seminar „Die Kehrseite der Psychoanalyse“, indem er sie von ihrer sprachlich betonten Seite auf die von Eigennamen, Wortspielen bis hin zu geometrischen und topologischen Besonderheiten verschob. Ich habe nun beispielsweise in ähnlicher Manier das bekannte Zuhören „mit gleichschwebender Aufmerksamkeit“ von Seiten des Analytikers herumgedreht auf die Seite des Analysanden, indem es in der Analytischen Psychokatharsis jetzt dieser selbst ist, der mit „gleichschwebender Aufmerksamkeit“ zuhört. Und zwar seinem eigenen Unbewussten.

In meinem Verfahren muss der Analysand, hier besser der Übende, der Proband, diese meditative Grundhaltung einnehmen. Es geht wie in der Psychoanalyse um ein Zuhören so halb in Trance. Er muss jedoch nicht nur mit „gleichschwebender Aufmerksamkeit“ in sich hineinhören, er muss auch das tun, was es in der psychoanalytischen Sitzung mit den „freien Assoziationen“, den spontanen, freien Einfällen, auf sich hat. Bekanntlich bringt der Patient (oder Klient) in der Psychoanalyse seine Übertragung ein, d. h. er überträgt Bedeutungen (Gefühle, Regungen etc.) aus früheren oder anderen Beziehungen auf den Therapeuten, der ihn auffordert, spontan und frei alles zu sagen, was ihm einfällt.

Auch dabei handelt es sich um ein Reden in tranceartiger Unbesonnenheit, aus dem heraus der Therapeut seine Interpretationen geben kann. Manche sagen: Therapeut und Patient träumen zusammen die Deutung. Ähnlich, wenn auch wie fast umgekehrt, muss der Proband der Analytischen Psychokatharsis sein Unbewusstes zum Sprechen bringen, indem nun dieses selbst dafür zuständig ist, nicht mit „freien Assoziationen“, sondern mit ‚freien Deutungen‘ zu antworten. Dazu hilft eine sprachlich völlig relevante und doch nichts definitiv aussagende Formulierung (sogenannte Formel-Worte, die ich später erkläre), die der Proband gedanklich einübt. Anders gesagt: das durch die genannte Formulierung in eine bestimmte Verfassung gebrachte Unbewusste spielt hier selbst die Rolle des Therapeuten, indem es selbst die Deutungen liefert, die für die Wahrheit des übenden Subjekts nötig sind. Diese Deutungen kommen in spontan vernommenen, gedanklich ‚gehörten‘ Formulierungen heraus, die ich Pass-Worte nenne. 

Ein Beispiel. Vor längerer Zeit hatte ich beim Üben der Analytischen Psychokatharsis, in der man in der ersten Übung bei geschlossenen Augen auf das Phänomen des Strahlt (was irgendwie diesen Charakter hat) achtet, in der zweiten Übung (konzentrieren auf das Spricht, den inneren ‚Laut‘)  solch ein Pass-Wort vernommen: „Man muss Männer und Frauen aufladen“. Seltsam, was heißt das? In meinem Fall geht es wohl um Patienten beider Geschlechter, aber was heißt aufladen? Aufladen womit, oder einfach nur sich selbst mit deren Problemen aufladen, sie zu containern wie Psychoanalytiker gerne sagen? Es war wohl beides gemeint, und hinsichtlich des ‚Aufladens womit‘ fiel mir sofort ein: mit Übertragung. Die Übertragung also verstärken, was besonders dann sinnvoll ist, wenn sie beim einstündigen Setting beispielsweise (nur eine Therapiestunde pro Woche) zu schnell wieder abflauen oder ganz abreißen könnte, wie die Psychoanalytikerin E. Loibner schreibt.[13] Sie verwendete verschiedene Techniken, um den ‚Faden der Übertragung‘ auch über eine Woche lang gespannt zu halten. Dieses Aufladen der Übertragung spielt nun bei der Analytischen Psychokatharsis eine wichtige Rolle, wozu ich gleich weiteres bemerken will.

Die Übertragung ist der tragende Faden, der sich durch die psychoanalytische aber auch analytisch kathartische Behandlung zieht und der nicht ganz lose und unsichtbar werden darf, sondern wenigstens leicht gespannt bleiben muss (damit sind auch die oben genannten Komplikationen vermieden). Eine positive, aber auch negative Übertragung in Richtung des Therapeuten setzt das Unbewusste in Gang, unter dessen Mitwirkung nunmehr frei gesprochen, ‘frei assoziiert‘ und dann gedeutet, interpretiert werden kann. Das zentrale Element, das zwischen Assoziationen, freien Einfällen und sogar Träumen und all derer Deutungen liegt, ist in beider Verfahren das Gleiche.

Ich behandelte viele Personen nur in diesem einstündigen Setting und stets in der gleichen, bequemen, leicht zurückgelehnten Sitzhaltung, doch die Aufrechterhaltung der Übertragung über nunmehr sechs Tage war nicht immer einfach wie auch Loibner berichtete. Gleicher Wochentag und gleiche Uhrzeit verstärkten bei ihrer Vorgehensweise den genannten Faden ein bisschen, aber insgesamt war es bei meinen Patienten meistens nicht ganz befriedigend. Als ich die Methode der Analytischen Psychokatharsis entwickelte, kam ich auf die Idee, einigen meiner Klienten zu raten, deren Übungen unter der Woche anzuwenden und sie sozusagen mit der psychoanalytischen Therapie zu kombinieren.

Das Problem war auf diese Weise gut zu lösen, doch selbst von den wenigen, denen ich diese Zusatzmethode empfehlen konnte, ließen manche in ihren Bemühungen die Übungen der Analytischen Psychokatharsis zumindest eine halbe Stunde am Tag durchzuführen, mehr und mehr nach. Den meisten, die zur analytischen Psychotherapie kamen, konnte ich mein Verfahren jedoch gar nicht anbieten, sie wollten davon nichts wissen. Das war ja auch verständlich, sie waren ja schließlich zu einer fest vereinbarten und von den Krankenkassen bezahlten Art der Therapie gekommen, und sollten jetzt zusätzlich noch Hausaufgaben mit einer anderen, unbekannten Methode machen. 

Doch für mich selbst war klar, dass das Verfahren der Analytischen Psychokatharsis gut geeignet war, den Faden der Übertragung sogar länger als nur eine Woche gespannt zu halten. Mit der Zeit kam ich darauf, dass er sich sogar über Monate gespannt halten konnte. So musste ich das Verfahren als etwas Eigenständiges entwickeln, indem ich von vornherein die kombinierte Methode empfahl. In der Methode der Analytischen Psychokatharsis entfällt auch das Drängen nach einer nicht zu lange hinausgezögerten Deutung. Die muss, wie die Psychoanalytikerin E. Loibner schreibt, ohnehin von selbst kommen.13 Vermittels der selbst angewandten Übungen während mehreren Wochen war daher auch die physische Gegenwart des Therapeuten nur noch bedingt notwendig.



[1] Gladwell, M., Die Kunst nicht aneinander vorbeizureden, Rowohlt (2019)

[2] Lacan, J., Seminaire 24 von 19. 4. 1977, übersetzt von R. Nemitz.

[3] Granon-Lefont, J., Topologie  Lacanienne  et  Clinique Analytique, Point Hors Ligne (1990) S. 25 - 40

 

[4] Lacan, J., Seminar I, Walter (1986) S. 202

[5] Lacan, J., Kongress über die Vermittlung der Psychoanalyse vom 9. 7. 1978

[6] Körner, J., Die Abstinenz der Lehranalytikers, Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychoanalyse 2 (1994)

[7] Cremerius, J., Vom  Handwerk  des  Psychoanalytikers,  frommann- holzboog (1990)

[8] Thomä, H., Psyche Nr 2 (1992) S. 115 -144

[9] Tuckett, D., Does anything go? Towards a framework for the more transparent assessment, Int J Psychoanal 86 (2005)

[10] Schneider, G., PSYCHE Nr. 2 (2020) S. 145

[11] Israelstam, K., PSYCHE Nr. 2 (2020) S. 83 - 117

[12] Heenen-Wolf, S., Die psychoanalytische Institution, PSYCHE Nr. 11 (2016) S. 1077 - 1088

[13] Loibner, E., Zur Vertiefung der Übertragung im einstündigen Setting, PSYCHE Nr. 1 (2020) S. 26-44