Das 'Ex-Sistierende'

In der Psychoanalyse J. Lacans dominiert eine Dreiheit von Symbolischen, Realem und Imaginärem des seelische Geschehen.  Die  nebenstehende Abbildung zeigt einen Borromäischen Knoten und ist eines der von Lacan hauptsächlich verwendeten Schemata zur Erklärung der bewusst/unbewussten menschlichen Psyche. Es ist sichtbar, wie die drei Schlingen der erwähnten Dreiheit von Imaginären, Symbolischen und Realem zusammen hängen, aber auch, dass beim Zerschneiden von einem auch die anderen frei sind. Wird im Seelenleben also eine Schleife zu wenig beachtet, ist es fatal für die

Gesamtheit.

Der ‚Körper‘ wird seelisch – also von innen her – als Körperbild wahrgenommen, also vorwiegend imaginär, bildhaft. Das  ‚Leben‘ als solches hält sich im ‚Realen‘ auf, während ausgerechnet das Symbolische, das Worthafte, Bezug zum ‚Tod‘ hat, denn wie von Hegel zitiert, ist es der Mord an der Sache, an der elementaren Natur.

In den sich überschneidenden, überlappenden Bereichen findet sich JΦ, das die durch das ‚Phallische‘ vereinnahmte „Jouissance“ (Genießen) bedeutet, während JȺ die „Jouissance“ des Anderen im Unbewussten ist, dessen Andersheit aber in der „Jouissance“ begrenzt ist (deswegen der Querstrich). Es geht um die „Jouissance“ des Körpers per se, die von der Psychoanalytikerin R. Golan

auch als die „Jouissance feminine“, als das weibliche Genießen, bezeichnet wird. Zwischen dem Imaginären und dem Symbolischen findet sich der ‚Sinn‘, der auch abwegig und haltlos sein kann, denn er hat wenig Bezug zum ‚Realen‘. In der Mitte thront ‚a‘, das ‚Objekt‘ des Begehrens, das an allen Schlingen teilhat.

In dem Spruch des "Ich bin, der ich bin" (Ehyeh Asher Ehyeh) aus dem Alten Testament,[1] das Moses aus dem brennenden Dornbusch  heraus hörte, bezüglich solch ein Rätselwort-Gottes also, taucht für Lacan ein Gott eines ganz anderen Karats auf als der, den wir für gewöhnlich unter Gott verstehen. Dieser mosaische Gott „ex-sistiert“ nämlich, obwohl er nicht ist, d. h. er ‚sistiert‘, steht, ‚ex‘, außerhalb selbst der Sprache. Er ist nicht mehr nur ‚symbolischer Vater‘, der als gerade mal Abwesender anwesend ist, wie Lacan sagt, indem er hauptsächlich dem Symbolischen zugehört. Dieser Go

tt im brennenden Busch  ist vielmehr voll real, ja das Reale schlechthin, außerhalb auch all der üblichen und sonstigen  psychoanalytischen Zuschreibungen. „Auf subtile Weise unterläuft dieser reale Gott auch die symbolische ‚Kastration‘; die notwendige Trennung vom Ur-Anderen,“ die Trennung von der frühen Mutter. Sie „wird abgewehrt, wenn nicht gar verleugnet,“ schreibt die Theologin Schneider-Harpprecht, und sieht daher zu Recht eine Chance für ihre protestantischen Glauben. Aber auch ich sehe hierin eine Chance für die ‚Revolte des Selbst‘, die ich aus einem fast gleichermaßen geformten Rätselworten, sogenannten Formel-Worten, die mit einem Fuß noch in, mit dem anderen ‚ex‘ von der Sprache situiert sind, beginnen lassen will und in meinem neuen gleichnamigen Buch endgültig vorstelle.

Während die Theologin diesen realen, ‚ex-sistierenden‘ Gott mit allen möglichen Zuschreibungen versieht, was ihn jedoch nur wieder ins Symbolisch-Imaginäre hereinzieht, kann ich dabei bleiben, dass dieser reale Andere ganz unpersönlich ist, kein privater Gott, sondern ein ‚Körper ohne Gestalt‘, eine ‚Leere‘, wie Lacan sagt, ein ‚Fehlen‘. „Es gibt einen Mangel im Anderen, (geschrieben als durchgestrichenes A, Ⱥ), und das, was ihm fehlt, ist ein Signifikant. Gott fehlt eine Erklärung für das Böse in der Welt.“[2] Ihm fehlt Bezeichnendes justament für das, was ihn bezeichnet. Der katholische Philosoph und Theologe R. Spaemann nannte diesen ‚Ex-sistierenden‘ sogar ein ‚unsterbliches Gerücht,‘ das also real ist, aber ohne Namen und schon gar nicht mit so etwas wie Gnade oder Liebe ausgestattet. Auch mit dieser Bezeichnung scheint das Ex und das Sistierende gemeint zu sein, das Äußerliche eines ohnehin schon Außen.

Der Unbewusste Zugang zu ganz frühen seelischen Bereichen, in denen das Sprachliche in Vorform schon da ist, aber z. B. so etwas wie einen Atavismus benötigt, den ich bereits aus dem Alten Testament so beschreiben kann: Bei Eliphas, einem Freund Hiobs, konnte man unter all den Pseudoratschlägen, die er gab und die die Hiob nicht halfen, auch gelegentlich mal etwas Interessantes wahrnehmen. So sagte er einmal – wohl um seine Auffassungen zu bekräftigen – dass ihm nachts, im Dunkel des Halbschlafs Folgendes passierte:  „Ein Wort wurde verstohlen zu mir gebracht, und mein Ohr erlangte dann ein Flüstern davon.“ Das ließ ihn gruseln und schaudern, und er sagte, dass „das Haar seines Fleisches sich zu sträuben begann.“[3] Es mag erstaunlich klingen, aber in diesen zwei Aussagen aus dem Alten Testament ist das Wesen meines von mir entwickelten, neuen selbstanalytischen Verfahrens mit den Formel-Worten, mittels derer ich die ‚Revolte des Selbst‘ begründen will, fast schon perfekt beschrieben.[4] Die erste Aussage bezieht sich auf das Symbolische (verkürzt ein Es Spricht), die zweite auf das  Imaginäre (verkürzt ein Es Strahlt), um es einmal pauschal und anschaulich auszudrücken. Denn dieses scheinbar Halluzinatorische des Eliphas‘ gruselnden Stimmenhörens, liegt fast wieder auf der Ebene des ‚Ex-sistierenden‘.

Aber nicht nur für mein Verfahren, auch für die drei Bereiche (‚Spiritualität‘, klassische und Ethno-Psychoanalyse),[5] die ich zum Verständnis meines Verfahrens im weiteren heranziehen will, kann dieses in der dritten Person Singular geschriebene Strahlt und Spricht, des von außen her nach innen ‚Ex-sistieren-den‘als ein roter Faden gelten. In der klassischen, herkömmlichen Psychoanalyse kann man diese beiden Triebrepräsentanten des Schau- und Sprech-Triebs, also das Strahlt und Spricht  wie schon erwähnt nicht so primär erfahren, wohl aber in meinem Verfahren der Analytischen Psychokatharsis und offensichtlich hat es auch Eliphas so erlebt, egal, ob er nun ein eher wohl falscher Freund Hiobs war oder nicht. Doch warum steht nun das Strahlt und das Spricht meines Verfahrens den Aussagen von Eliphas so nahe? Es hat etwas mit der Möglichkeit zur echten Revolte zu tun.

Bei dem Wort, das im Flüsterton und noch dazu verstohlen Eliphas gebracht wird, handelt es sich natürlich um das dem Gott unterstellte Wort. Hiob ist eine Mischung ganz früher und späterer Erzählungen (um 500 a.C.) und die Gotteserfahrung war noch sehr mystisch-mythisch. Eliphas hört dieses Wort inmitten „beunruhigender Gedanken und in Visionen der Nacht“, er hat sich also wahrscheinlich nicht im Traumschlaf, aber doch in so etwas wie einer leichten Trance befunden. Er hat so gehorcht, wie es der Psychoanalytiker in der Sitzung auch tun muss, indem er nicht verstandesmäßig und hellwach seinen Patienten voll zuhört und ihn versteht, sondern – wie Freud sagte –  „dem gebenden Unbewussten des Kranken sein eigenes Unbewusstes als empfangenden Organ zuwendet.“

Das Durchschauern des Eliphas, der dies als Ausdruck einer göttlichen Offenbarung beschrieb, nenne ich einen Atavismus, eine frühseelische Erfahrung. Die Erfahrung eines ‚Durchrieselns‘, das ich oft im Rahmen der Analytischen Psychokatharsis beschrieben habe, ist eine körperbezogene, beseligende Erfahrung wie sie schon jeder sicher ein- oder mehrmals auch gerade bei einem bewegenden Musikstück gemacht hat, wo es einem kurz prickelnd den Rücken hinunterläuft. Neuerdings nennt man es auch eine ‚Chill-out-Erfahrung‘, ein kribbelndes Relax-Erlebnis. So soll übrigens der Anfang der 3. Symphonie von Brahms mit dem sich weiter und weiter öffnenden Bläserakkord solch ein ‚Durchrieseln‘, oder eine derartige Chill-out-Erfahrung auslösen,[6] die sich als nicht von denen anderer Ursachen unterscheidet. Allgemein und auch nüchterner betrachtet versteht man unter so einer leichten Empfindung eines prickelnden oder ‚durchrieselnden‘ Schauers also eine atavistische Reaktion, die mit tiefer Emotionalität zu tun hat. So kann auch das Hören ein Strahlt sein. Gerade mit den Übungen der Analytischen Psychokatharsis gerät man bei der Meditation des Verfahrens so in ein atavistisches Geschehen (Strahlt), das die Seele erneuert und auch ein bisschen dazu beiträgt, dass sie ‚flüstert‘.

Und was sie ‚flüstert‘ kann – wie wenn es ein ‚verstohlenes Wort´ wäre – auch sprachlich verstanden werden. Ich habe diese Erfahrung als ein körperbezogenes Echo bezeichnet wie es auch Lacan beschreibt.[7] Auch hier wird nicht ein Gott benötigt, sondern ein Echo, das jedoch den Charakter einer Antwort hat. Der Schall wird hier ja nicht von einer Membran zurückgeworfen, sondern von einer Struktur, der erwähnten Struktur des körperbezogenen Unbewussten, die man als notwendig unterstellen muss. Damit kann ich behaupten, dass ein wirkliches Pass-Wort zustande kommt und nicht eine göttliche Mahnung oder ein krankhaftes Stimmenhören. Ich will nicht sagen, dass göttliche Mahnungen nichts wert sind, aber sie sind einfach etwas zu mystisch und veraltet. Ich bin mir sicher, dass die Stimme, die Eliphas hörte, eine Mischung aus seinen Gedanken und den Lauten seiner Ahnen und Väter waren. Als solche haben sie Jahrtausende gewirkt.

Der religiöse Glaube ist meist so stark und orthodox ausgerichtet, dass er unumstößlich ist. Die Pastorin U. Schneider-Harpprecht versteht es sogar mit Lacan den Glauben zu retten, wobei ihre Argumentation nicht immer ganz schlüssig ist.[8] Nun kommt Gott bei Lacan tatsächlich vor und zwar nicht nur in der Form des Imaginär-Symbolisierten. Lacan sagt auch, er sei ein „Körper ohne Gestalt“, jemand, „der nicht weiß, dass er tot ist“ und der als ein außen vom Außen ex-sistiert. Freud behauptete, er sei „das Ichideal des Zwangsneurotikers“. Bereits Nietzsche hatte konstatiert, dass „wir Gott nicht loswerden, weil wir noch an die Grammatik glauben“ und den katholische Theologen und Philosophen R. Spaemann zitierte ich bereits mit seinem Statement, dass Gott in diesem Sinne sogar ein „unsterbliches Gerücht“ ist.

Dieser Ausdruck ist nicht negativ gemeint, im Gegenteil, genau damit repräsentiert er die Unsterblichkeit der symbolischen Ordnung und ist offensichtlich eine nicht umzubringende Rede, ein hinter vorgehaltener Hand getuschelter aber ewiger Name, eine nicht auslöschbare Chiffre. Und gerade darin liegt sogar eine geheime Wirksamkeit. Nichts weckt die Neugier, nichts das Interesse mehr als eine Verschlüsselung, ein enigmatisches Spiel mit den Zeichen, ein Wispern und Geraune. All dies konzentriert sich in einer Ordnung der Zeichen und in den Regeln einer Grammatik, nicht von Tatsachen, wie eben Nietzsche meinte, sondern in der Ordnung der Signifikanten. Damit geht diese Definition Gottes Hand in Hand mit Lacans L’Autre, wenn auch mit einem, dessen Vater-Wort damit zusammenhängt, dass er auch der Vater des Wortes ist, quasi ein ‚symbolischer Vater‘, ein X, ein Y, ein ewiges Rätsel.

Die Problematik Gottes der Theologen wird vor allem dann sichtbar, wenn man hört, dass selbst die aufgeschlossensten Christen sich Gott nur von ihrer Sichtweise her denken und vorstellen können und dies in einer heutzutage globalisierten Welt. Denn die zahlreichen anderen Religionen fühlen, denken und glauben diesen Gott meist in ziemlich anderen Bildern und Begriffen, so dass man meinen müsste, eine UNO der Religionen, ein Dach, unter dem sich alle religiös Glaubenden vereinen könnten, sei überfällig. Aber es wird sich nichts ändern, nicht einmal katholische und evangelische Christen sind fähig zu fusionieren, sie spielen so ein bisschen gemeinsame Ökumene, mehr nicht. Hier läge die Chance zu einer längst fälligen Revolte. Doch auch eine solche empfehle ich nicht, bevor die des eigenen Selbst nicht stattgefunden hat. 

Das eigentliche Grundproblem liegt freilich darin, dass der/das Andere, L’Autre selber nicht sprechen und nicht gehört und gesehen werden kann. Er ist tatsächlich wie Gott, ist aber kein Imaginär-Symbolisiertes, sondern selbst Ort der Signifikanten, der ungenauen Symbol-Ordner in einem selber, meine eigene Andersheit. Gott dagegen ist das/der nach außen projizierte Andere/Anderer, das zudem noch kulturell, historisch und mythisch umrankt ist. In der Analytischen Psychokatharsis kann L’Autre jedoch sprechen, und er/er zeigt sich auch in Form des oszillierenden Blicks, des ‚Lichtblicks‘, der gestaltlosen Körperlickeit in der Art des kathartischen ‚Durchrieselns‘. Deswegen glaube ich, dass es mehr Sinn macht von diesem Realen her aus die Revolte zu starten, denn hier wird Symbolisches als ‚Laut‘, als ein ‚Es Verlautet‘ und Imaginäres als ‚Lumineszenz, als ‚ultrasubjektives Ausstrahlen‘ direkt erfasst. Man muss nicht wie in der herkömmlichen Psychoanalyse den Trieb wie er im Psychischen vorzustellen ist und dann auch noch die ‚Vorstellungsrepräsentanz‘ (Freud) angehen, um den Trieb zu verstehen.

In diesem Sinne ist es vielleicht besser zu sagen, dass Gott nicht Liebe ist, wie es die Theologen so gerne predigen, weil sie dann die Gläubigen so gut an sich binden können,  sondern „jouissance“, die man sich selber holen muss wie ich es von M. Mitscherlich erzählte. Denn  der hergebrachte Glaube ist heutzutage keine ideale Form mehr für die ‚integrale Übermittlung‘ des Selbst. Integral heißt präzise wie es in der Mathematik der Fall ist, denn eine mathematisch graphische Darstellung, ein ‚Mathem‘, reicht weiter, vermittelt direkter, weil es ohne Worte ist. Es zeigt unmittelbar, also ikonisch, indem es geschrieben ist.

In diesem Sinne argumentiert auch Lacan und weist darauf hin, dass in der Apokalypse des Johannes davon geschrieben wurde, dass man die Schrift, ‚das Buch essen muss.‘ Es sei wohl die sublimste Art das Begehrensobjekt ‚a‘ zu assimilieren, indem man das Wort in einer Weise verschlingt, wie es heute auch noch manchem Büchernarren ergeht. Aber auch im christlichen Abendmahl klingt etwas Derartiges an. Dass dieses ikonische Verstehen – weil mathematisch genau – für Gott besser passt, behauptete auch schon der Theologe P. Schulz.[9] Auch er kam nicht mehr klar mit dem vielen Reden und Reden von Gott ohne wirkliche Vermittlung desselben zu sein. Doch auch seine Formeln sind inzwischen schon wieder veraltet, so wie ich eben auch glaube, dass die klassische Psychoanalyse keine ‚integrale Vermittlung‘ des Selbst mehr ist. Das muss die ‚Revolte des Selbst‘ von sich aus leisten.

Und sie kann es mit Hilfe der Formel-Worte, die ja ebenfalls einen Großteil an ikonischem Verstehen in sich tragen, obwohl sie auch gleichen Anteil am Lexikalischen haben, am besten gelingen. Die klassische Psychoanalyse ist zu sehr vom Lexikalischen bestimmt, wie es der Psychoanalytiker S. Leikert belegte, indem er Musikalisches und Rhythmisches in den Vordergrund stellt. Die Religion wiederum hält sich zu sehr ans Ikonische, deren Jenseitigkeit der Zeichen sie unbedingt benötigt. Es muss aber etwas beiden Gleichwertiges geben, dass das das zentrale Loch im Borromäischen Knoten, wo das ‚a‘ steht, abdecken, aber auch öffnen kann. Die Formel-Worte öffnen es für die Pass-Worte und nicht mehr für die zahlreichen Manifestationen der Begehrens-Objekte.



[1] 2. Mose 3,14

[2] Lacan-entziffern.de

[3]  Hiob 4, 12 und 15

[4] Ich nenne dieses  Verfahren Analytische Psychokatharsis, weiteres dazu später.

[5] Ich pflege das  Wort  ‚spirituell‘  immer in  Anführungszeichen zu schreiben, da es keine fundierte wissenschaftliche Definition aufweist.

[6] Gespräch  mit  dem  Arzt und  Musikwissenschaftler E. Altenmüller in FORSCHUNG 2 (2012), S. 14-16

[7] Lacan, J., Seminar XXIII, Lacan-Archiv, Seite 10: „Weil der Körper einige Öffnungen hat, deren wichtigste, weil es nicht verstopft, geschlossen werden kann, das Ohr ist, antwortet im Körper das, was ich eine Stimme genannt habe.“ [7]

[8] Schneider-Harpprecht, U., mit Symptomen leben (2000)

[9]  Schulz, P., Ist Gott eine mathematische Formel? Ein Pastor im Glaubensprozess seiner Kirche, Rowohlt (1990)