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soll, mit dem man dies auch äußerlich tun kann. Zweitens – wenn es wirklich zu so etwas wie dieser inneren Kommunikation kommt – handelt es sich doch nur um eine auf den Yoga-Diskurs eingeschränkte Kommunikation. Die äußeren strengen Regeln setzen sich ja im Inneren fort und lassen nicht unbedingt einen völlig freien, authentischen und realen Dialog zu, bei dem man erwarten kann, auf die entlegendsten Fragen eine spezifische Antwort zu bekommen. Kirpal Singh sprach von sich gewissermaßen in der dritten Person, um auf diese Weise seine Bedeutung und Besonderheit distanzierter herausheben zu können, was sich – wie gesagt -in der Meditation innerlich in Form eines begrenzten Dialogs fortsetzte. Es besteht also auf der Ebene des Spricht nur ein seltsamer Echo-Diskurs, das eigentliche Spricht muss dann aus dieser meditativen Kommunikation in noch authentischerer Form selbst kommen. Hier liegt ein gewisser Mangel des Yoga.
Dieses eingeschränkte, echoartige Spricht im Yoga ist jedoch wieder sehr gut vergleichbar mit der Einschränkung in der Psychoanalyse, die ich weiter oben als durch die Freudsche Sexualtheorie bzw. Objektbeziehungs-Theorie gegeben erwähnt habe.18 Dies schmälert nicht Freuds Pioniertat. Dennoch glaube ich sagen zu können, dass nur Lacan durch Hereinnahme der Linguistik – was das Spricht angeht – und der Blick-und Bildtheorie – was das Strahlt angeht – eine Erweiterung der Theorie und damit einen Ausweg aus der Einengung innerhalb der Psychoanalyse entwickelt hat. Denn eine zu sehr festgelegte Theorie behindert genauso wie der echoartige Diskurs im Yoga die völlige Auflösung der Übertragungen.
18 Die inneren ‚Objekte‘ sind abzählbar, und so zeigen die Kognitionswissenschaftler Varela/Thompson (Der Mittlere Weg der Erkenntnis, Scherz 1992) recht gut, dass die Psychoanalyse sich durch diese Theorie in der ihr möglichen Offenheit wieder sehr einengt.